Mit einer großen Freude war ich zum zweiten Mal dabei, denn ich liebe diesen Markt und es tut mir schon irgendwie leid, dass es in Deutschland nichts vergleichbares gibt.
Schade eigentlich, dass dieser so spezieller, wichtiger und einzigartiger Markt nur einen Sonntag dauert. Die meisten Teilnehmer – Blaudrucker aus Österreich, Deutschland, Ungarn und Tschechien – haben nach Gutau eine lange Anreise. Wenn der Markt an zwei Tagen stattfinden könnte, wäre das ganze einfach etwas entspannter. Ich denke mir aber, dass dieser Färbermarkt am ersten Sonntag in Mai einfach schon eine lange Tradition hat und Traditionen sollte man nicht ändern.
Ein einziger Tag ist aber sehr schnell vorbei und weil man selber eigene Waren verkaufen möchte, kann man nicht so, wie die Besucher, gemütlich vom Stand zu Stand schlendern und mit allen Blaudruckern und Blaudruckerinnen nicht nur über die Zukunft des Blaudrucks plaudern. Diesen Nachteil haben ja alle Aussteller. Direkt an meinem Stand konnte ich aber immerhin ein Paar interessante Gespräche führen, unter anderem mit den zwei netten Damen von dem slowakischen ULUV (diese Organisation gab es früher auch in Tschechien und sie hilft allen Kunsthandwerkern dabei, im Geschäft zu bleiben, in dem sie deren Produkte auch vermarktet), mit dem sich vielleicht eine Zusammenarbeit auch für meine Firma ergeben könnte. Und ich habe mich gefreut, den slowakischen Blaudrucker, Herrn Matej Rabada, einen Quereinsteiger, persönlich kennengelernen zu dürfen und hoffe, ihn noch in diesem Jahr in seiner Werkstatt besuchen zu können.
Zum Fotografieren bin ich diesmal nicht richtig gekommen, habe mich erst fast am Ende daran errinert. Zum Glück hat aber mein Mann und meine rechte Hand, einige Fotos gemacht, denn ein Blogbeitrag ohne Fotos wäre ja recht langweilig. Das Wetter war diesmal leider nicht besonders schön, es war relativ kühl, fast keine Sonne und sehr windig. Mein Verkaufsstand hat den Eingang gerade an der Windseite gehabt und so mussten wir immer wieder den herumfliegenden genähten Produkten hinterherlaufen. Zum Schluss konnten wir auch fast nichts mehr zum Präsentieren aufhängen, aber es war nicht weiter schlimm, weil spätnachmittags auch noch der Regen kam. Mit gemütlichen Hinsetzen, unter freiem Himmel Kaffee oder Bier trinken, war es dann für die Besucher definitiv vorbei und so sind viele wohl etwas früher nach Hause gegangen.
Beim besseren Wetter und Sonnenschein hätten die Blaudruckfäns sicher viel länger den schönen Markt und die Gemütlichkeit genießen können und vielleicht hätten sie noch das eine oder andere Blaudruck Produkt gekauft. Für Dilians kann ich aber zum Glück gar nicht klagen, denn trotz des Wetters habe ich im Vergleich zum Vorjahr meinen Umsatz wunderbar steigern können. Nun hoffe ich, nächstes Jahr wieder teilnehmen zu können und freue mich jetzt schon auf Gutau 2017!
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With great joy, I was there for the second time, and because I love this market, I find it a pity that there is nothing like it in Germany.
Too bad that this so special, important and unique market only takes place on one Sunday. Most participants – the Blue-dyers from Austria, Germany, Hungary and the Czech Republic, have a long journey to come to Gutau. If the market took place over two days, everyone would be a little more relaxed. I assume that this Färbermarkt on the first Sunday in May has simply a long tradition and traditions should not be changed. A single day is over very quickly and because you want to sell your own goods, you have not much time like, the visitors, to leisurely stroll from stand to stand and chat with all the Blue-dyers about the future of the blue dyeing. Unfortunately all have this disadvantage. Luckily I could at least have a pair of interesting discussions at my stand, among others, with two nice ladies from the Slovakian ULUV (this organization was also previously in the Czech Republic and supported all artisans to stay in business and helped them with the marketing), and perhaps this could result in a cooperation with my company. And I was also glad to be able to personally meet the Slovak blue-dyer, Mr. Matej Rabada, a newcomer, and I hope to be able to visit him in his workshop this year.
I had little time for photographing, and only remembered at the end. Fortunately, my husband, my right hand took some photos, because a blog post without pictures would be pretty boring.
Unfortunately the weather this time was not very nice, it was relatively cool, almost no sun and very windy. My stall had the entrance on the windward side and so we often had to chase after flying products. Finally, we couldn’t present anything hanging outside, but it did not matter, because the rain came as well in the late afternoon. It was definitely over with sitting down comfortably, and drinking coffee or beer in the open air, and so many visitors probably went home early. If the weather had been better, they would have certainly stayed much longer and could have enjoyed the beautiful market, the coziness, and maybe bought one or more of the blue-dye products. Fortunately for Dilians, I can not complain, because in spite of the weather, I increased my sales compared to last year. Now I hope to participate next year as fit as ever and so I am already looking forward to Gutau in 2017!