Auf dem Rückweg vom Pullacher Hobbykünstlermarkt nach Hause war es für mich ein Muß, liebenswerten Herrn Fromholzer und seine nette Mitarbeiterin Frau Stadler wieder einmal zu besuchen. Diesmal habe ich mir vorgenommen, endlich Mal auch in seine Werkstatt reinzugehen und seine vielfältigen Musterschätze zu inspizieren.
Es war echt äußerst interessant, denn diese Räumlichkeiten sind die größten, die ich bis jetzt gesehen habe. Sein Arbeitstisch ist sehr lang, sogar noch länger, als der Arbeitstisch von Herrn Joch in Strážnice! Beeindruckend auch, den einzigen Mitarbeiter in der Werkstatt bei seiner Arbeit ein wenig beobachten zu können. Während eine Industriemaschine so ein langes Stück Stoff in Sekunden, höchstens Minuten bedrucken kann, braucht man hier für die gleiche Menge schätzungsweise mindestens zwei Arbeitstage.
Schon die Vorbereitung zum Handdruck ist sehr aufwendig, der fleißige Herr hat dabei sogar mit einem Zirkel gearbeitet. Er musst jedes Mal mit einem Bleistift und Lineal alle gebrauchten Linien und Punkte für den Handdruck genauestens abmessen und auf dem weißen Stoff anzeichnen. Erst dann kann er mit dem Bedrucken anfangen.
Weil Herr Fromholzer ein Handdrucker ist und als einziger unter allen Blaudruckern mit bis zu vier Farben arbeitet, ist hier alles viel komplizierter, als in einer klassischen Indigo Blaudruckwerkstatt. Ein aufwendiger Prozess, wo man sehr viele Fachkenntnisse, eben auch im Chemiebereich, braucht. Eigentlich müsste man alles, was Herr Fromholzer erklärt und worüber er spricht, aufnehmen, weil es wohl keinen anderen Herren in ganz Deutschland gibt, der über mehrfarbigen Handdruck so viel weiß und der so viele Jahrzehnte Erfahrung hat.
Ich wünsche mir so sehr, dass sich Herr Fromholzer weiter fester Gesundheit erfreut und mindestens hundert Jahre alt wird…..
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On the way back from Pullacher Hobby and artist market, it was a must for me to visit, the lovable Mr. Fromholzer and his lovely assistant Mrs. Stadler. I finally made up my mind this time to go into his workshop and inspect his different patterns and other treasures.
It was really very interesting because these workrooms are the biggest I’ve seen so far. His work table is very long, even longer than the worktable by Mr Joch in Strážnice! Impressive also, to observe the only employee in the workshop for a little time. While an industrial machine can print a long piece of cloth in seconds, at the most in a few minutes, you need here for the same amount of cloth, I estimate at least two working days.
Even preparing the hand print is very complicated, the industrious worker was even using a compass. He must carefully measure all lines and marker-points for the hand print on the white cloth each time using a pencil and ruler. Only then can he start with the printing. Because Mr. Fromholzer is a hand-printer and the only one of all the printers working, who uses up to four colors, everything is much more complicated than in a classic indigo blue-dyeing workshop. A laborious process where you need a lot of expertise,precise needs from the chemical industry.
Actually one should record everything Mr. Fromholzer explains, because there is probably no other gentlemen all over Germany, who knows so much about multicolor hand print and has so many decades of experience.
I wish so much that Mr Fromholzer enjoys solid health in the future and lives to at least a hundred years…..